Immer mehr Menschen leiden an Histaminose, was eine Unverträglichkeit von zu viel Histamin ist und sich durch pseudoallergische Reaktionen zeigt.
Diese Unverträglichkeit an Histamin kommt infolge von Übermass an selbst produziertem und/oder durch Lebensmittel zugeführtem Histamin bei gleichzeitiger Überlastung der Histamin-Abbausysteme zustande. Die Symptome treten meist zeitversetzt und chronisch auf und sind dosisabhängig.
Histamin ist ein Gewebshormon, das der Körper einerseits selbst bildet (aus der Aminosäure Histidin mit Hilfe von Vit. B6) andererseits durch gewisse Nahrungsmittel (z.B. Alkohol, Hülsenfrüchte, gereifter Käser, Tomaten, etc.) aufnimmt. Histamin wird im Menschen als immunologische Alarmsubstanz gebildet und in den Mastzellen des Gewebes und Gehirns gespeichert. Als Alarmstoff wird Histamin bei immunologischen Reaktionen (Allergien) und nicht-immunologischen Reaktionen (Pseudoallergie) ausgeschüttet. Als Gewebshormon wirkt Histamin auch auf alle Organsysteme und als Neurotransmitter im zentralen und peripheren Nervensystem.
Akute Symptome
Sodbrennen, Darmkrämpfe, Erbrechen, Durchfall, verstopfte Nase bis hin zu Rhinitis/Nasenschleimhautent-zündung, Herzrhythmusstörungen, gerötete Augen, Anschwellen der Lippen (Quincke Ödeme), Flush (Hitzegefühl meist erröten der Haut) und gerötete Augen durch Erweitern der kleinen Arterien.
Verzögerte/chronische Symptome
Ständige Müdigkeit bis Erschöpfung, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, chronisch entzündete Körperstellen, Nesselsucht, niedriger Blutdruck, Schwindelgefühl, Unruhe und Nervosität, Hitzegefühl, schmerzende Blase und Harndrang, Menstruationsbeschwerden und -unregelmässigkeiten, trockener Reizhusten bis hin zu Asthma, gestörte Hunger-Sättigungsregulation, Kopfschmerzen/Migräne, Katergefühl, depressionsartige Verstimmung, Muskelverspannungen.
Wichtig
- Histaminose stört das hormonelle Gleichgewicht. Gleichzeitig kann ein hormonelles Ungleichgewicht den Histaminabbau stören. V.a. Progesteronmangel und Östrogendominanz sind diesbezüglich relevant. Weiter lassen sich Schilddrüsenhormone bei einer Histaminose schlecht regulieren. Zugrunde liegt bei all diesen Verschiebungen eine übermässige Aktivierung des Sympathikus (Teil des vegetativen Nervensystems und ist für die physische und psychische Leistungsbereitschaft und -steigerung zuständig).
- Es ist möglich, dass aufgrund einer Pankreasschwäche Proteine (oder andere Nährstoffe) unzu-reichend verdaut werden und somit bis in den Dickdarm gelangen wo deswegen eine Fäulnisflora entsteht, welche Histamin bildet und den pH-Wert anhebt, was die DAO-Aktivität mindert.
- Die Wiederherstellung der Schlafqualität, der Darmgesundheit und der Entgiftungsfunktion sind zentral.
Gerne berate ich dich zu diesem Thema und unterstütze dich bei einer entsprechenden Ernährungsumstellung.
Diese Behandlung kann über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. Bitte prüfe mit deiner Versicherung ob und wie viel der Kosten übernommen werden.

