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SCHRÖPFEN

Ab- und Ausleitverfahren

Medizinhistorisch ist bekannt, dass das blutige und unblutige Schröpfen noch älter als die Aderlass- und Blutegelverfahren ist. Jede Kulturstufe kennt das Schröpfverfahren und ihre therapeutische Wirkung und kein medizinisches System glaubte, ohne sie auskommen zu können. So findet sich die Anwendung der Schröpfköpfe in der Medizin aller Naturvölker und ebenso bei den ältesten Kulturvölkern.

Das erste, historisch gut belegbare Zeugnis für die ärztliche Verwendung der Schröpfköpfe fand sich als Emblem auf einem Arztsiegel aus der Zeit 3300 v.Chr. in Mesopotamien. In der alten Welt kannte und benutzte man die Methode umfassend.

Vielleicht liegt der Ursprung der Schröpfbehandlung in der Beobachtung, dass beim Öffnen offenbar veränderter, schmerzhafter Körperstellen eine Linderung oder Heilung mancher Beschwerden eintreten kann.

Es gibt viele unterschiedliche Schröpfverfahren. Hier gehe ich auf das Trockenschröpfen und die Schröpfmassage näher ein.

Neben unten aufgeführten Wirkungsweisen, möchte ich hier spezielle die tiefenentspannende Wirkung des Schröpfens hervorheben. Durch den herstellbaren Unterdruck kann lokal ein intensiver Sog erzeugt werden, der in die Tiefen des Gewebes vordringt und Verspannungen lösen kann. Aber auch als Unterstützung beim Entgiften, kann Schröpfen grossartige Dienste leisten.

Wirkungsweise des Schröpfens

Trockenschröpfen

  • Unblutiges Schröpfen eignet sich vor allem zur Energieumverteilung
  • Hat eine stärkere Reizwirkung auf das Organ
  • Leitet Kälte aus
  • Löst Blockaden
  • Aktiviert verschiedene Regelsysteme (Organfunktionen)
  • Indiziert bei Leerezuständen
  • Ist eine tonisierende Massnahme
  • Wirkt tonisierend oder sedierend; je nach Unterdruck
  • Geeignet um reaktionslose Organe (bei chronischen Erkrankungen) aus der Reserve zu bringen, damit sie wieder auf Medikamente oder andere Heilreize ansprechen.

Ist nicht anzuwenden bei antikoagulierten Menschen.

Schröpfkopfmassage

  • Säftebewegend
  • Fördert die Spiritusverteilung
  • Löst Muskelspasmen
  • Fördert die Durchblutung des Bindegewebes
  • Löst Bindegewebsverklebungen
  • Kreislauffördernd
  • Stärkt das Immunsystem
  • Allgemein kräftigend bei kurzer Anwendungsdauer
  • Allgemein sedierend bei längerer Anwendungsdauer

Ist nicht anzuwenden bei antikoagulierten Menschen und bei einem absoluten Energiemangel.

Unterschiedliche Ab- und Ausleitungsmöglichkeiten

Schröpfverfahren
Einerseits wird direkt über dem betroffene Organ/Körperteil geschröpft, dadurch wird das entsprechende Organ/Körperteil angeregt. Andererseits wird über Reflexzonen/Dermatome/Akupunkturpunkte und ähnlichem geschröpft, dadurch wird das korrespondierende Organ angeregt.

Die ableitende Technik
Generell ist Schröpfen eine Haut ab- und ausleitende Therapie, weil die Haut gereizt und der Hautstoffwechsel angeregt wird, das wiederum die Ausscheidungsfunktion der Haut anregt.

  • Von oben nach unten ableiten (z.B. bei Hypertonie)
  • Von unten nach oben ableiten (z.B. bei Hypotonie)
  • Von rechts nach links und von links nach rechts ableiten (z.B. von der schmerzhaften rechten Schulter in die linke Schulter ableiten)
  • Diagonal ableiten (z.B. vom schmerzenden rechten Knie auf die linke Hüfte ableiten)
  • Von vorne nach hinten ableiten (z.B. Schröpfung des Nackens bei Augenentzündung)
  • In Lymphflussrichtung ableiten (z.B. Bei geschwollenem – nicht nieren- oder herzbedingten – rechten Bein rechte Leiste schröpfen)
  • Schlacken über die natürlichen Wege ab- und ausleiten (z.B. Schröpfen der Nierenzone, um die überschüssige Harnsäure auszuleiten)
  • Zur Entlastung von einem Ausleitungs-Organ auf ein anderes Ausleitungs-Organ ableiten (z.B. Bei geschwächten Nieren wird die Leberzone geschröpft, damit diese verstärkt arbeitet und die Nieren entlastet werden.

Ausser für Personen unter Antikoagulation, ist Schröpfen grundsätzlich für alle geeignet. Solltest du schwerwiegende physische oder psychische Belastungen haben, ist es ratsam deinen behandelnden Arzt zu konsultieren, ob eine manuelle Behandlung das Richtige für dich aktuell ist.

Diese Behandlung kann über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. Bitte prüfe mit deiner Versicherung ob und wie viel der Kosten übernommen werden.

TU DIR ETWAS GUTES. DU BIST ES WERT.