Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen Gluten (Klebereiweiss), das in vielen Getreidesorten, wie z. B. Weizen, Roggen, Dinkel, Grünkern oder auch Gerste vorkommt.
Zu den Risikogruppen gehören Betroffene der folgenden Erkrankungen:
- Diabetes Typ 1 (3-6% Prävalenz)
- Down-Syndrom/Trisomie 21 (5-12% Prävalenz)
- Turner-und Williams-Syndrom
- Mangel an IgA und andere Autoimmunkrankheiten
Essen die betroffenen Menschen glutenhaltige Nahrungsmittel, entsteht eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut mit einer ausgedehnten Zerstörung der Darmepithelzellen (siehe Abbildung unten). Dadurch können Nährstoffe nur noch schlecht aufgenommen werden, was zu Symptomen und Mangelernährung führt. Die meisten Betroffenen müssen ein Leben lang eine streng glutenfreie Ernährung einhalten. Bei leichten Fällen ist es oft möglich, dass wieder kleine Mengen an glutenhaltigem in die Ernährung eingebaut werden kann, wenn vorgängig eine Ausleitkur und ein Aufbau des Immunsystems bzw. des Darms durchgeführt worden ist.
Symptome der Zöliakie
- Schwere Verdauungsstörungen: Durchfall, Verstopfungen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, chronische Bauchschmerzen
- Meist aufgetriebener Bauch mit Meteorismus
- Breiige bis wässrige, übelriechende, oft schaumige, fettige Stühle
- Gewichtsverlust durch verminderte Resorption der Nährstoffe
- Vitamin- und Mineralstoff-Mangel dadurch z.B. bleiches Gesicht (Eisenmangel) Haarausfall,
- verminderte Knochendichte, Zahnschmelzdefekte, Hautstörungen
- Müdigkeit, Übellaunigkeit (Überempfindlichkeit, Weinerlichkeit, aggressive Stimmung)
- Eine unbehandelte Zöliakie kann im Kindesalter zu Gedeihstörungen (Kleinwuchs) und im
- Jugendalter zu Pubertätsverzögerung sowie Wesensveränderungen fuhren
- Störung der Leber (erhöhte Leberwerte, Hepatitis), Schilddrüse (Hyperthyreose, Thyreoiditis), Nervenzellstörungen (Neuropathien)
Glutenfreie Ernährungsweise
Es ist wichtig sich auf die Lebensmittel zu konzentrieren, welche noch gegessen werden können und zu wissen, was nicht mehr erlaubt ist und wo Gluten versteckt sein könnte. Die Symptome verschwinden bei einer glutenfreien Ernährung meist innert 2-3 Wochen. Die Dünndarmzotten können sich wieder regenerieren.
Zum Glück gibt es zwischenzeitlich sehr viele glutenfreie Produkte zu kaufen und die Betroffenen sind nicht mehr so eingeschränkt wie das noch vor ein paar Jahren war.
Gerne unterstütze ich dich dabei, die passenden Produkte und Zubereitungsformen zu finden.
Diese Behandlung kann über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. Bitte prüfe mit deiner Versicherung ob und wie viel der Kosten übernommen werden.


